Ein Skandal im Kreis Viersen sorgt für Aufsehen! Ein Mitarbeiter der Kreisverwaltung steht im Verdacht, über Jahre hinweg Fördergelder für behindertengerechte Ausstattungen veruntreut zu haben. Laut ersten Ermittlungen könnte der Schaden bis zu 1 Million Euro betragen.
Der Mitarbeiter, der im Sozialamt tätig war, soll fingierte Anträge und Rechnungen erstellt haben. Dabei täuschte er nicht nur Arbeitgeber, sondern auch Kolleginnen und Kollegen. Interne Prüfungen brachten ans Licht, dass er Zahlungen systematisch auf ein Konto lenkte, das ihm selbst gehörte. Das bestehende Vier-Augen-Prinzip nutzte er geschickt aus, um den Betrug zu verschleiern.
Landrat Dr. Andreas Coenen zeigt sich erschüttert:
„Der mutmaßliche Untreue-Fall eines unserer Mitarbeitenden macht uns betroffen. Wir haben nach einem Hinweis aus unserem Haus sofort gehandelt und alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den Fall konsequent und lückenlos aufzuklären.“
Die Kreisverwaltung hat Strafanzeige erstattet, den Mitarbeiter vom Dienst suspendiert und dienstrechtliche Maßnahmen eingeleitet.
Hausdurchsuchung bei verdächtigem Mitarbeiter
Die Polizei hat bereits eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Beschlagnahmte Dokumente sollen nun den vollen Umfang des Betrugs klären. Der Verdächtige könnte seit 2012 aktiv gewesen sein. Sämtliche Akten, die der Mitarbeiter bearbeitet hat, würden derzeit überprüft. Der Kreis will außerdem Schadensersatzansprüche geltend machen, sollte sich der Verdacht bestätigen.
Der mutmaßlich veruntreute Betrag wurde ursprünglich vom Landschaftsverband Rheinland bereitgestellt. Der Kreis Viersen finanziert diese Mittel vor und rechnet sie später mit dem Verband ab. Trotz dieses Sicherheitsmechanismus blieb der Betrug jahrelang unbemerkt.
Kreis arbeitet mit Polizei und Staatsanwaltschaft zusammen
Um weitere Fälle auszuschließen, hat der Kreis eine umfassende Revision eingeleitet. Neben dem Rechnungsprüfungsamt untersucht auch ein externer Rechtsanwalt den Fall. Sie sollen prüfen, ob alle Dienstanweisungen korrekt umgesetzt wurden. Landrat Coenen betont: „Wir arbeiten eng mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft zusammen, um den Fall lückenlos aufzuklären.“
Mehr Nachrichten aus dem Grenzland sind hier abrufbar.